06 Nov 2023

Die fünf wichtigsten Parameter für anhaltende Mitarbeiterzufriedenheit

Das Wohlbefinden der Mitarbeiter steht ganz oben auf der Liste der Faktoren, die die Mitarbeiterbindung fördern. Aber wie sorgt man am besten für glückliche und zufriedene Mitarbeiter? Wir stellen Ihnen unsere fünf wichtigsten Parameter vor.

 

Die Coronavirus-Krise und der angespannte Arbeitsmarkt haben die Mitarbeiterzufriedenheit mehr denn je in den Mittelpunkt gerückt. Der Kampf um die besten Talente ist hart – und deshalb ist es wichtig, das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten, sowohl kurzfristig als auch vor allem langfristig. Dies ist die Botschaft unserer HR-Expertin Mette Nørlem:

 

"Die Art und Weise, wie wir unser Arbeitsleben angehen, hat sich verändert. Wir konzentrieren uns stärker auf unsere eigenen Bedürfnisse, Wünsche und unser Wohlbefinden. Wir befinden uns in einer Zeit, in der das 'gute Leben' mehr bedeutet als nur den Job zu behalten, den man hat, wenn man damit nicht zufrieden ist. Wir stellen höhere Anforderungen an unseren Arbeitgeber."

 

Als Arbeitgeber kann es schwierig sein, den Code zu knacken, um bei der Mitarbeiterzufriedenheit Bestnoten zu erzielen. Lesen Sie nachfolgend Mette Nørlems Expertenmeinung darüber, was Sie ganz an die Spitze bringen und Ihrem Unternehmen als Arbeitsplatz einen entscheidenden Vorsprung verschaffen kann.

 

 

1) Preboarding und Onboarding


Holen Sie Ihre neuen Mitarbeiter an Bord – gleich von Anfang an, sonst wird es eine kurze und teure Geschichte für beide Seiten. Ein guter Onboarding-Prozess kann über den Ausgang einer neuen „Arbeitsehe“ entscheiden, denn viele Mitarbeiter haben zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden, ob sie in dem Unternehmen ihre berufliche Zukunft sehen.

 

Auch das Preboarding wird im Kampf um gute Mitarbeiter immer beliebter. Beim Preboarding geht es darum, die Motivation des Mitarbeiters vom Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung bis zum ersten Arbeitstag aufrechtzuerhalten. Laut Mette Nørlem ist dies das Zeitfenster, in dem ein (künftiger) Mitarbeiter am motiviertesten ist.

 

Es gibt also mehrere gute Gründe, sowohl dem Preboarding als auch dem Onboarding Priorität einzuräumen. Sehen Sie sich einfach mal die Zahlen unten an.


86 % der neu eingestellten Mitarbeiter entscheiden innerhalb der ersten sechs Monate, ob sie in einem Unternehmen bleiben oder es verlassen.

60 % sind der Meinung, dass die Vorbereitungen des Unternehmens vor Beginn der Arbeit unzureichend oder gar nicht vorhanden sind.

88 % wollen mehr über den Arbeitsplatz erfahren, bevor sie ihn antreten.


"Es geht um das Grundgefühl des Mitarbeiters: Lädt der Arbeitsplatz mich ein? Fühle ich mich erwünscht? Das ist ein Bauchgefühl, das sich unglaublich schnell einstellt. Deshalb muss der Arbeitgeber in der Lage sein, beim Onboarding-Prozess Professionalität zu bieten", sagt Nørlem.

 


Drei Tipps für Ihren Onboarding-Plan

 

  1. Preboarding: Halten Sie die Motivation aufrecht. Schicken Sie Ihrem zukünftigen Mitarbeiter einen Videogruß, stellen Sie Ihre Werte vor oder halten Sie eine Teamsitzung ab, um die Abteilung vorzustellen.

  2. Die ersten Tage der Beschäftigung: Behalten Sie den Überblick über die praktischen Onboarding-Aufgaben und machen Sie einen Plan. Wer führt den Mitarbeiter in die Systeme ein? Wer bringt den Mitarbeiter zum Mittagessen?

  3. Nach den ersten Tagen der Beschäftigung: Erstellen Sie einen Plan für die Einarbeitung des Mitarbeiters, damit es für ihn keinen Zweifel daran geben kann, welche Aufgaben an erster Stelle stehen.


2) Wachstum im Job und das Gefühl der Beherrschung


Die Möglichkeit, sich im Job weiterzuentwickeln, war schon immer ein hoch gewichteter Parameter für die Mitarbeiterzufriedenheit. In einer Arbeitsplatzumfrage von AS3 gaben 31 % der Befragten an, dass sie den Arbeitsplatz aufgrund des Wunsches nach Wachstum gewechselt haben.

 

Es geht also nicht unbedingt um Gehaltserhöhungen und Beförderungen, sondern ebenso sehr um spannende Aufgaben, eine gute Einweisung in die Aufgaben, Top-Schulungen von klugen Kollegen und Selbständigkeit im Job.

 

Weiterentwicklung und das gute Gefühl, die Arbeit „im Griff“ zu haben, sind laut Mette Nørlem genau die Parameter, die für große Arbeitszufriedenheit sorgen.

 

"Wir lieben das Gefühl, gut in unserem Job zu sein. Aber die Mitarbeiter müssen in die Lage versetzt werden, die Position zu meistern, für die sie eingestellt wurden. Sie müssen bei neuen Aufgaben und Herausforderungen unterstützt werden, um Erfolgserlebnisse zu haben und dadurch das Gefühl zu gewinnen, dass sie sich weiterentwickeln und qualifizierter werden."

 

 

3) Flexible Arbeitsbedingungen


Arbeit im Home Office und Flexibilität sind vor allem nach der Corona unumgänglich geworden und werden von vielen Arbeitnehmern sehr geschätzt, wie die Ballisager-Bewerberanalyse 2022 zeigt.

 

Flexibilität ist zu einem Hygienefaktor geworden, den viele Arbeitnehmer als Bedingung für eine Beschäftigung ansehen.

 

"Flexibilität sollte dazu dienen, die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter so weit wie möglich unterstützen. Es liegt in Ihrer Verantwortung als Arbeitgeber, Ihren Mitarbeitern einen Rahmen zu bieten, in dem sie ein gutes Leben mit flexiblen Möglichkeiten, auch außerhalb der Arbeitszeit, führen können", erläutert Nørlem.

 

 

4) Beteiligung und Sinn/Zweck


Es wird immer wichtiger, gehört zu werden und Einfluss zu haben. Laut Ballisager's Candidate Analysis gibt es eine klare Korrelation zwischen Arbeitszufriedenheit und Selbstbestimmung: Je mehr Selbstbestimmung und Mitbestimmung man hat, desto zufriedener ist man. Mitbestimmung bedeutet nicht, dass alle Mitarbeiter bei allen Entscheidungen im Unternehmen gehört werden müssen. Sie kann sich auch einfach auf die Selbstbestimmung der individuellen Arbeitsweise beziehen.

 

Nørlem weist darauf hin, dass Mitarbeiterzufriedenheit auch davon abhängt, ob unsere Arbeit einen Sinn hat.

 

"Sinn ist das Schlüsselwort. Er ist individuell und etwas, das wir in uns selbst schaffen. Sie arbeiten vielleicht nicht im nachhaltigsten Unternehmen, aber machen Sie auf andere Weise einen Unterschied? Wenn Sie Toilettenpapier verkaufen, machen Sie eine wichtige Arbeit. Es ist sinnvoll, wenn wir sehen können, dass wir eine wichtige Position einnehmen; dann können wir auch von einer hohen Mitarbeiterzufriedenheit sprechen."

 

 

5) Anerkennung und Feedback


Wann haben Sie Ihre Mitarbeiter das letzte Mal gelobt? Anerkennung und Feedback halten die Mitarbeiter am Arbeitsplatz; es müssen nicht immer Luftballons und gesponsorter Abteilungskuchen sein. Das Wichtigste ist, sich immer wieder daran zu erinnern, weil es den meisten Mitarbeitern viel bedeutet, sich gesehen zu fühlen.

 

"Ich glaube, dass man Anerkennung nicht überbewerten kann, aber sie muss immer ehrlich und aufrichtig sein. In vielerlei Hinsicht ist es dumm, dass Führungskräfte vergessen, Feedback zu geben, wenn doch diejenigen, die für gute Arbeit gelobt werden, in der Regel eher bereit sind, die „Extrameile“ zu gehen", erklärt Nørlem und fährt fort:

 

"Wir lieben positives Feedback und Anerkennung, aber wir wollen auch wissen, ob wir etwas besser machen können – um neue Dinge zu lernen und zu wissen, dass das Feedback echt ist. Es ist genau dieses kontinuierliche Feedback, das das Wohlbefinden der Mitarbeiter steigert."

 

 

Wie man richtig mit Feedback anfängt

 

  1. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Führungskräfte Vorbilder sind. Sie müssen mit gutem Beispiel vorangehen, die Initiative ergreifen und selbst Feedback praktizieren.

  2. Feedback geht in beide Richtungen. Beginnen Sie damit, dass Sie Ihren Mitarbeiter dazu bringen, Ihnen Feedback zu geben.

  3. Machen Sie es nicht komplizierter, als es ist. Feedback kann unglaublich einfach und schnell sein: Ein "High Five" auf dem Flur, ein Kommentar an der Kaffeemaschine oder ein "Like" auf LinkedIn. Machen Sie es zu einem natürlichen Teil der Unternehmenskultur.

Tags:

Mitarbeiterzufriedenheit Onboarding

 

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